Arno Ströhle
Arno Ströhle

Meine erste Zwangspause

(März 2005)

 

 

Mit dem neuen Buch wurde erst mal wieder mein Trainingsplan umgeschmissen. Viel Neues konnte ich lernen.  Ich trainierte praktisch jeden Tag bei Wind und Wetter. Es war Winterzeit. Ich las in einer Fachzeitschrift einen Bericht, wie man schneller wird. Also wieder Training geändert. Ab auf die Bahn und vier mal 800 m und 2 x 200 m schnell. Da ich aber vor meinem Trainingsbeginn noch gar nie gelaufen bin und schon gar nicht gesprintet, sollte sich dieses Training bald rächen. Ich lief nach Plan diese 4 x 800 m und die 2 x 200 m  musste ich abbrechen, weil sich ich im Oberschenkel an der gleichen Stelle wie schon mal ein stechender Schmerz einstellte. Am nächsten Tag lief gar nichts mehr. Ich konnte nicht mehr den Fuß aufsetzen. Hoppla, was war da wieder passiert. Der Arzt, jetzt eine Urlaubsvertretung, stellte eine akute Muskelzerrung fest. Ich bekam zwei Gehhilfen. Ich hatte eine Wut, wie es sich kaum Einer vorstellen kann. Also nicht gleich jedes Trainingkonzept in die Tat umsetzen. Erst Denken und langsam probieren. Ist aber leichter gesagt als getan. Als Anfänger denkt man da nicht soweit. Man muss Lehrgeld zahlen. Aber eins wusste ich dann auch, der sogenannte Sportarzt hatte eine falsche Diagnose gestellt und so war die Sache eigentlich schon vorprogrammiert. Am 8. März war dies passiert und mein erstes reguläres Training fand dann schon wieder eineinhalb Wochen später, am 18. März, statt. Also, ich selbst war auch nicht belehrbar. Mein Drang zum Laufen war stärker.