Arno Ströhle
Arno Ströhle

Einführung

Antarktis

Ein lebensfeindlicher Kontinent

 

 

Die Antarktis ist größer als Europa und ein Kontinent der Superlative. 27 Billiarden Tonnen Eis. Das entspricht fast 90 % des weltweiten Vorkommens. Der Eispanzer ist über der Grundfläche doppelt so groß wie Australien. Eine Eisfläche die nirgends wo anders so lebensfeindlich ist wie am Südpol. Über diese Eisfläche ziehen Winde mit bis zu 200 Stundenkilometer. Die Temperaturen fallen bis zu Minus 90 Grad Celsius. Nirgends wo anders auf der Welt fallen die Temperaturen so Tief. Die Antarktis ist und bleibt der raueste, kälteste und unwirklichste Kontinent auf unserer Erde. Der Eispanzer erstreckt sich auf felsigen Untergrund bis zu 3000 Meter Höhe. Die Antarktis hat damit eine mittlere Höhe von ca. 2000 Meter über Meer und liegt damit um drei mal Höher als die restliche Welt mit durchschnittlich 750 Meter. 98% des Kontinents sind vom Inlandeis bedeckt. 40% des Kontinentstrandes sind vom Schelfeis bedeckt. Das Schelfeis ist die schwimmende Fortsetzung des Inlandeises zum Meer. Beim Abbruch von Schelfeis entstehen die typischen antarktischen Tafeleisberge die eine Größe bis zu 150 km erreichen. Da sie nur sehr langsam schmelzen können sie jahrelang unterwegs sein. Würde das Eis am Südpol schmelzen, schwelten die Ozeane um 60 Meter an und somit Landunter für alle großen Küstenstädte. Im Gegensatz zur Westantarktis wo laufend riesige Schelfeisabbrüche erfolgen wird das Eis der Ostantarktis noch viele Jahrtausende erhalten bleiben. 

Pressebericht

Marathon am Ende der Welt

 

Der Konstanzer Extrem-Läufer Arno Ströhle stellte sich dieser ungewöhnlichen Aufgabe, am Südpol den "Antarctica Marathon" zu bewältigen, der unberührtesten Region der Welt. Allein die Anreise zum 7. Kontinent ist schon ein Marathon auf seine Weise. Sie betrug für Hin- und Rückfahrt insgesamt 34.500 Kilometer, auf die reine Schiffsfahrt auf dem russischen Eisbrecher "Akademik Ioffe" entfielen  3.150 Kilometer, bei der die Drake Passage  mit sehr unruhiger See überquert wurde. Seekrankheit blieb nicht aus. Für die insgesamt 200 Starter mussten zwei Eisbrecher eingesetzt werden, die Akademik Ioffe und die "Akademik Vavilov". Gestartet wurde in zwei Wellen, am 9. März für die Ioffe und am 10. März für die Vavilov da nur maximal 100 Personen an Land gehen dürfen. Die Teilnehmer wurden von den Schiffen zu je 12 Starter in Schlauchboote aufgenommen, um dann in ca. 2 km Entfernung an Land gebracht zu werden. Zur Überfahrt mussten alle spezielle Wetterschutzkleidung tragen. Im Startbereich angekommen, der sich in unmittelbarer Umgebung der russischen Forschungs-Station befand, mussten sich alle unter freiem Himmel abermals umziehen, um in die Sportsachen hineinzuschlüpfen. Das war alles andere als gemütlich, hatte es doch schon zwei Tage geregnet und es gab keine Unterstell- und Aufwärmmöglichkeiten. Die Wettkampfstrecke war dann mit 1.200m im Aufstieg und 1.200m im Abstieg auch sehr hügelig und extrem Matschig, da es Sommer ist. Die vielen Bäche, die den Weg kreuzten, sorgten auch dafür, dass Keiner mit trockenen Füßen auch nur 50 Meter laufen konnte.  Die Wegstrecke verlief entlang der uruguayischen, der chinesischen und der chilenischen Forschungsstationen. In Angesicht zu Angesicht mit Pinguinen, Seehunden, Seelöwen und Walen war dann auch die Entschädigung auf dieser Reise für diese Strapazen. Auf den Schiffen fand dann auch die Siegerehrung und eine "After-Race-Party statt, bevor es dann wieder zurück durch die unruhige "Drake Passage" und am Cap Horn (Chile) vorbei ging. Arno Ströhle beendete diesen Wettkampf mit dem 1. Platz seiner Altersklasse.